14:15 Uhr Feierhalle Friedhof Suhl | Straße der Opfer des Faschismus 35
Das war, finde ich, eine sehr bewegende, herzliche und berührende Trauerfeier für unseren Freund, den Großen Vorsitzenden des Fotoclubs Kontrast, den Familienmenschen, Fotografen, kulturinteressierten, lebensfrohen und unternehmungslustigen Günter Giese. Viele seiner Freunde, Familie, Verwandschaft und Weggefährten waren gekommen, um Abschied zu nehmen. Die Ausstattung war beeindruckend mit üppigem Blumenschmuck. Aus unserem Fotoclub gab es die beiden Stühle vom Kopfende des Tisches, auf die sich so schnell keiner mehr setzen wird. Auf den einen hat Günter seine Tasche gestellt, über den anderen seine Jacke gehängt (oder auch noch nicht, wenn das Fenster offen war und es „an den Nieren“ zog). Nun wird er nie wieder dort sitzen und die Anwesenheit in seinen Kalender eintragen… Die Trauerrednerin hat sehr gute, einfühlsame, berührende und auch tröstliche Worte für Günters Lebensweg und seinen und unseren Abschied gefunden.
Anschließend hatten wir ein Gedenktreffen der Familie, des Fotoclubs und enger Freunde im historischen Ambiente der „Alten Post“ Suhl-Heinrichs, wo Günter gerne zu Kulturveranstaltungen war und wir zuletzt unsere Fotoclub-Weihnachtsfeiern machen konnten. Günters Frau Jutta, seine Söhne Gunnar und Daniel mit Familie, die Geschwister mit Verwandtschaft aus Mecklenburg, viele enge Freunde und natürlich wir Fotoclubmitglieder waren da. Wir haben Günters Leben in Bildern Revue passieren lassen (wobei es auch einiges zum Schmunzeln gab), haben uns unterhalten, es gab Kaffee und Kuchen und Brötchen, zu vorgerückter Stunde auch mal ein Bier, Sekt oder Wein und einen und vielleicht noch einen Whysky oder Rum auf Günter, wie er ihn auch selbst gern mal in Gesellschaft angeboten (sehr gefährlich) und getrunken hatte. Wie bei einer guten Feier eben.
Ich fand, es war ein würdevoller, für die Hinterbliebenen zugewandter und auch ein bisschen befreiender Abschied von Günter. Vielen Dank an die Geschwister-Familie, die zahlreich den Weg in unsere „Gebirgsrepublik“ auf sich genommen hat. Allergrößten Dank an Günters Sohn Daniel, Conny und Dido, die sich rührend um Günter gekümmert haben, nicht erst seit er im Krankenhaus war. Und seinen älteren Sohn Gunnar, dessen Ankunft aus Kanada doch nicht schnell genug war, um seinen Vater noch lebend zu sehen und beizustehen. Dank (auch von Daniel und Gunnar) an die Mitglieder vom Fotoclub, die bei der Organisation, Herrichtung und Aufräumen der „Alten Post“ geholfen haben.
Für uns heißt es nun, ein Fotoclub-Leben nach dem Großen Vorsitzenden zu finden.