Kein Fotoclub in der Musikschule, statt dessen Ausstellungsbesuch:
Kunsthalle Erfurt | Fischmarkt 7
Family Affairs – Familie in der aktuellen Fotografie
Wir wollen so gegen 18:15 Uhr in Suhl losfahren, gegen 19 Uhr da. Wenn sich’s ergibt, noch Wasessengehn. Am 16.02. gibts 18-19 Uhr eine Kuratorenführung durch die Ausstellung (das werden wir leider nicht schaffen). Die Kunsthalle ist donnerstags bis 22 Uhr geöffnet. Eintritt/ermäßigt: 6/4 €
Mehr Informationen: kunstmuseen.erfurt.de/…
So wars…
Die Fotoausstellung war ganz spannend: 23 internationale Fotografen mit Fotoprojekten zum Thema Familie (Kurator: Ingo Taubhorn). Neil DaCosta (USA) machte Familienfotos in klassischer Aufstellung in Afrika: allerdings stimmt das Familien-Personal für uns nicht immer: es sind so viele Mütter dabei. Jamie Diamond (USA) mit der Serie Constructed Family Portraits machts noch klassischer: Familienaufstellungen wie aus dem perfekten amerikanischen Fotostudio: allerdings sind die „Familien“ zusammengesuchte, nicht verwandte Statisten, die in Hotelzimmern aufgenommen wurden. Das Fotoprojekt Lost Family Portraits von Dario Mitidieri (Italien) porträtiert syrische Familien in einem Flüchtlingslager im Libanon: Leerstellen und leere Stühle stehen für die im Krieg verlorenen oder zurückgelassenen Familienmitglieder. Daniel Schumanns (Deutschland) Fotoprojekt International Orange porträtiert Gay-Familien: schwule oder lesbische Paare mit ihren Kindern. Das Fotoprojekt Milky Way war sehenswert: in lakonischen gleichartigen Aufnahmen porträtierte Vincent Ferrané (Frankreich) seine Frau über lange Zeit beim Stillen des Kindes im Bett: man sieht, dass sie meist ziemlich müde war. Katharina Bosse (Finnland) inszenierte sich selbst mit Kind in A portrait of the artist as a young mother als sexy junge Mutter-Frau. Am besten fand ich die Serie Père et fils (Vater und Sohn) von Grégoire Korganow (Frankreich): klassische Doppelporträts von Vätern und Söhnen, die in ihrem Zueinander-Stehen viel über ihre Vater-Sohn-Beziehung darstellen. Die Frage seines adoptierten dunkelhäutigen Sohnes Marco, wieso er einen hellhäutige Vater hat, soll zu dieser Serie inspiriert haben.